Wissen rund um Ihre Behandlung
Was ist Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)?
Cranium (=Schädel) und Mandibula (=Unterkieferknochen) stehen miteinander in einer funktionellen Beziehung. Das Kauorgan stellt dabei eine Einheit aus Zähnen, dem Zahnhalteapparat, den Kiefergelenken sowie den Kaumuskeln und Nerven dar.
Craniomandibuläre Dysfunktion ist eine strukturelle (von der Struktur), funktionelle (von der Funktion), biochemische (von chemische Vorgänge) und/oder psychische Fehlregulation (Fehlregulierung) der Muskel- und/oder Gelenkfunktion des Kiefers.
Durch eine Fehlstellung in einem oder beiden Kiefergelenken wird ein Kompressionsdruck in den Gelenken erzeugt. Meistens stellt sich die Fehlstellung des Unterkiefers asymmetrisch dar. Die andere Problematik der CMD ist die gesteigerte Kaumuskelaktivität in Form von Zähne zusammenpressen und/oder auch Zähneknirschen. Das letzteres ist ein automatischer Mechanismus des ARASsystem (Hirnstamm im Gehirn), das bei Stresssituationen nicht zur Ruhe kommt, und das Pressen/Knirschen unbewusst aktiviert.
Die Kau- und Kiefergelenkfunktion ist unmittelbar mit der Funktion des Halte- und Stützapparates, des muskuloskelettalen Systems, verbunden. Aus diesem Grund sind Fehlstellungen vom Körper auf das Kiefergelenk zurückzufinden, und auch Fehlstellungen vom Kiefergelenk auf dem Körper zurückzuführen. Also, beide beeinflussen sich gegenseitig.