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Was ist Ohrakupunktur?
Die Ohrakupunktur (auch als Auriculo-Therapie bezeichnet) ist eine Diagnose- und Therapieform mit langer Tradition. Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins Altertum zu Hippokrates (5. Jh. v. Chr.).
Hinweise auf die Ohrakupunktur finden sich auch in 2000 Jahre alten chinesischen Schriften oder im alten Ägypten, welche sich in den fünfziger Jahren dank der Studien des französischen Neurologen Paul Nogier weiterentwickelt hat.
Sie beruht auf der Grundidee, dass die Ohrmuschel ein Mikrosystem mit Einfluss auf die restlichen Organe ist. Durch die Stimulation bestimmter Punkte am Außenohr (mithilfe von Akupunkturnadeln oder Ähnlichem) könne so eine wohltuende Wirkung auf den Rest des Körpers erzielt werden.
Man vermutet, dass die Ohrakupunkturpunkte vor allem über 3 Arten Einfluss auf das zentrale Nervensystem nehmen:
Trigeminusnerv (ein Hirnnerv)
Dieser Nerv steuert die Kaumuskeln und leitet die Sinnesinformationen vom Gesicht ins Gehirn.
Vagusnerv
Teil des Parasympathikus :gehört zum unwillkürlichen (vegetativen) Nervensystem. Unter anderem wird er auch als „Ruhenerv“ bezeichnet. Der Vagusnerv (Teil des Parasympathikus) ist an der Funktion vieler innerer Organe beteiligt. Besonders für die innere Ruhe und den Ausgleich spielt er eine entscheidende Rolle.
Oberes Halsgeflecht (Zusammenlagerung der vorderen Äste des ersten bis vierten Rückenmarksnerven des Halses)
Dieser Teil ist vor allem dafür zuständig, dass Reize richtig weitergegeben und verarbeitet werden. Das obere Halsgeflecht ist quasi eine Art Schnittstelle.
Von einem biologischen Standpunkt aus betrachtet, regt die Ohrakupunktur durch die Stimulierung bestimmter Punkte das zentrale Nervensystem an. Dadurch werden zum, Neurotransmitter (ermöglichen es den Neuronen, die Nervenzellen, miteinander zu kommunizieren), die an zellulären Heilungsprozessen beteiligt sind, und Hormone, die an zellulären Heilungsprozessen beteiligt sind, und Hormone, die eine schmerzlindernde Wirkung haben, freigesetzt.
Aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) haben alle Organe eine charakteristische Beziehung zur Psyche. Somit können psychische Probleme und psychosomatische Symptome (Wechselwirkung von Psyche und Körper) mit Akupunktur behandelt werden.
Die „Fünf Punkte der Wandlung“ nach dem NADA-Protokoll sind Akupunkturpunkte, die sich nach langer Erfahrung und Diagnostik innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin festgelegt und bewährt haben.
Die fünf Punkte des NADA-Protokolls entsprechen unseren wichtigsten Organen:
- Shen Men „Tor der Götter“: Dämpft Unruhe, löst Angst, wirkt schmerzstillend
- Vegetativum: Wirkt vegetativ regulierend, unterstützt die Blutdruckregulation
- Niere: Angstlösend, hilft bei Schlafstörungen, unruhigen Träumen, steigert das Energie-Niveau
- Leber: Reguliert angestaute Wut und Zorn, wirkt entgiftend
- Lunge: Fördert die Atmung, hilft bei Trauerarbeit